Konzert Musik ohne Grenzen - Jugend trifft Klassik. In Erinnerung an Arno Krause am 21. Mai 2023 in der EAO
„Im verflixten 7. Jahr“, wie Bernhard Fromkorth, Präsident des Landesmusikrats Saar schmunzelnd feststellte, kamen erneut junge Musikerinnen und Musiker aus dem Saarland und Luxemburg in die Europäische Akademie Otzenhausen, um zu konzertieren. Dabei blieb den rund 130 Gästen am 21. Mai 2023 das musikalische Ungemach, das ein verflixtes 7. Jahr üblicherweise verheißt, erspart. Ganz im Gegenteil: Die Jugendlichen aus dem Saarland hatten nicht nur die Landeswettbewerbe in ihrem Instrument und ihrer Altersklasse gewonnen, sondern waren auch mehrfache Bundessieger bei „Jugend musiziert“. Ihre Luxemburger Kolleginnen und Kollegen, die den Landeswettbewerb in unserem Nachbarland gewonnen hatten, standen ihnen musikalisch in nichts nach. So stand einem begeisternden, von großer Spielfreude und Humor getragenen Konzert nichts im Wege.
Lucie Feuillen (Querflöte), Goldmedaillengewinnerin des Luxemburger Wettbewerbs, eröffnete die Matinée, gefolgt von Mathis Abbing aus dem Saarland am Klavier. Nicht nur ein eher seltenes Instrument – das Euphonium - präsentierte anschließend Philippe Schiltz (LU), sondern auch eine ungewöhnliche Komposition von Fernando Deddos. Er überraschte die Gäste damit, dass er nicht nur leicht „schräge“ Musik intonierte, sondern diese auch durch Rufe und Stampfen auf den Boden unterbrach. Damit waren ihm Lacher und anschließend – wie auch schon bei Feuillen und Abbing – lang anhaltender Applaus gewiss. Mit Máté Sütő (LU) war der einstimmig nominierte Goldmedaillengewinner und bester Solist der Kategorie Klavier in Otzenhausen am Start, der das Publikum in Staunen versetzte. Den Abschluss bildeten die jüngsten - nämlich zwischen 12 und 15 Jahre „alten“ – Musikerinnen des erst 2022 gegründete Zupfensembles des Differter Saitenspielkreises e.V. Warum die vier - Elisa Leinenbach (Mandoline), Gianna Schritter (Mandoline), Safia Al-Qadi (Mandola) und Josephine Rupp (Gitarre) – bereits im gleichen Jahr mit einem ersten Preis vom Jugend-musiziert-Bundeswettbewerb in Oldenburg zurückkehrten, war bereits nach den ersten Takten offensichtlich. Mit leichter Aufregung, aber auch großem Können und einem gewissen Augenzwinkern meisterten sie ihr Programm.
Auch das Programm spiegelt eine große Bandbreite wider: Werke moderner Komponisten wie Ralph Paulsen Bahnsen, Frank Bridge, Raffaele Calace, Fernando Deddos und Joseph Horovitz gehören ebenso dazu wie „Klassik pur“ mit Frédéric Chopin, Wolfgang Amadeus Mozart oder Sergei Rachmaninoff.
